Walk with ME - Talk with YOU

Walking without talking audio…

 

English

Introduction - Concept

I want to develop a practice of interacting with fellow artists in the city, in and out of the dance scene. To find out more about myself as an artist and my practice through exchange and dialogue with others. A simple task of walking and talking, deep listening, meditation and contemplation followed by documenting and mapping connections and different elements. With key words and the graphic results, I can also imagine that this exercise feels like time out. I've done something similar once before and was so fulfilled and enriched that I knew I needed to explore this thoroughly and find out how many layers I can uncover (or add) and where they can lead. How far can the translation go. A walk takes place, a conversation is had, deep listening and contemplation lead to a document that is translated into a score. Which in turn translates into movement in space.... and so on.

Deutsch

Introduktion - Konzept

Ich möchte eine Praxis der Interaktion mit anderen Künstlern in der Stadt, innerhalb und außerhalb der Tanzszene, entwickeln. Durch den Austausch und Dialog mit anderen möchte ich mehr über mich als Künstlerin und meine Praxis herausfinden. Eine einfache Aufgabe des Gehens und Sprechens, des tiefen Zuhörens, der Meditation und Kontemplation, gefolgt von der Dokumentation und Kartierung von Verbindungen und verschiedenen Elementen. Bei den Stichworten und den grafischen Ergebnissen kann ich mir auch vorstellen, dass sich diese Übung wie eine Auszeit anfühlt. Ich habe etwas Ähnliches schon einmal gemacht und war so erfüllt und bereichert, dass ich wusste, ich muss das gründlich erforschen und herausfinden, wie viele Schichten ich aufdecken (oder hinzufügen) kann und wohin sie führen können. Wie weit kann die Übersetzung gehen. Ein Spaziergang findet statt, ein Gespräch wird geführt, tiefes Zuhören und Nachdenken führen zu einem Dokument, das in eine Partitur übersetzt wird. Diese wiederum übersetzt sich in Bewegung im Raum.... und so weiter.

 

The work

The research is MY work. I organize the meetings with the other artists, the room in which we retreat to, I collect the materials we need and take care of all the documentation. Each meeting lasts about 3 hours and I plan to meet as many people as possible. We walk and talk for 40 minutes of the time, and spend the rest in the studio reflecting and documenting, with another verbal exchange at the end. My walking and talking partner will not be "making money". They will agree to walk and talk with me for the experience. I am passing on a practice. Each person gives me three hours of their time, and I take many people on a walk and exploration for three hours. I am completely responsible for how and if other things develop, such as working with improv scores alone in the studio after the walks and talks, recording and documenting them on paper or film. My goal would be to incorporate this work into future artistic creations.

The exercise - The walk

We meet outside ready to take our walk. My phone alarm is set at 20 minutes in my pocket.

We begin to walk and I begin to talk about myself and I don't stop until I hear the alarm. My partner listens actively and does not interrupt, make any comments or ask any questions.

When the alarm sounds, we swap roles. The alarm is set one more time, we turnaround to walk back and my partner now talks about themselves for 20 minutes. I don't interrupt, comment or ask any questions.

The meditation

We sit on the floor in the studio and for the next 30 minutes we do not talk. There are a pile of white blank cards and a pen each.

We remember as many details as we can from listening to our partner on the walk and begin to write words on the cards. A single word, a few words, a short sentence a quote. We put everything we write into one joint pile, all mixed up and with the writing faced down. At times contemplating for minutes in between until more memories arise. The meditation ends when we are sitting or laying for some minutes without anyone having anything more to write.

The mapping

Before us is a huge thick paper upon which we begin to map. One of us will draw a card and turn it over, read the word, quote or sentence and intuitively decide where to place it on the paper. The second card is taken by the other and the same procedure is carried out. As more words are placed on the map, more connections can be made. Groups of word start to gather around themes. At anytime we can shift a card to another more appropriate place if we wish. Conversation begins naturally as we decide together where to place cards or change the positioning of them. Even memories of spoken words on the walk arise that we forgot to write down.

Some conversation centers around our similarities or our differences

Die Arbeit

Die Recherche ist MEINE Arbeit. Ich organisiere die Treffen mit den anderen Künstlern, den Raum, in den wir uns zurückziehen, ich sammle die Materialien, die wir brauchen, und kümmere mich um die gesamte Dokumentation. Jedes Treffen dauert etwa 3 Stunden, und ich plane, so viele Menschen wie möglich zu treffen. 40 Minuten davon gehen wir spazieren und reden, die restliche Zeit verbringen wir im Atelier, um zu reflektieren und zu dokumentieren, mit einem weiteren verbalen Austausch am Ende. Mein Geh- und Gesprächspartner wird nicht "Geld verdienen". Er/sie wird sich bereit erklären, mit mir zu gehen und zu sprechen, um die Erfahrung zu machen. Ich gebe eine Praxis weiter. Jede Person schenkt mir drei Stunden ihrer Zeit, und ich nehme viele Menschen drei Stunden lang mit auf einen Spaziergang und eine Erkundungstour. Es liegt ganz in meiner Verantwortung, wie und ob sich weitere Dinge entwickeln, wie z.B. die Arbeit mit Improvisationen allein im Studio nach den Spaziergängen und Gesprächen, deren Aufzeichnung und Dokumentation auf Papier oder Film. Mein Ziel wäre es, diese Arbeit in zukünftige künstlerische Kreationen einfließen zu lassen.

Die Übung - Der Spaziergang

Wir treffen uns draußen, um unseren Spaziergang zu beginnen. Der Wecker meines Handys in meiner Tasche ist auf 20 Minuten eingestellt.

Wir fangen an zu laufen und ich fange an, über mich selbst zu sprechen und höre erst auf, als ich den Wecker höre. Mein Partner hört aktiv zu und unterbricht mich nicht, macht keine Kommentare und stellt keine Fragen.

Wenn der Alarm ertönt, tauschen wir die Rollen. Der Wecker wird ein weiteres Mal gestellt, wir drehen uns um, um zurückzulaufen, und mein Partner spricht nun 20 Minuten lang über sich selbst. Ich unterbreche nicht, kommentiere nicht und stelle keine Fragen.

Die Meditation

Wir sitzen im Studio auf dem Boden und reden die nächsten 30 Minuten nicht. Jeder hat einen Stapel weißer Blankokarten und einen Stift dabei.

Wir erinnern uns an so viele Details wie möglich, die wir unserem Partner auf dem Spaziergang zugehört haben, und beginnen, Wörter auf die Karten zu schreiben. Ein einzelnes Wort, ein paar Wörter, ein kurzer Satz, ein Zitat. Wir legen alles, was wir schreiben, auf einen gemeinsamen Stapel, alles durcheinander und mit der Schrift nach unten. Manchmal kontemplieren wir zwischendurch minutenlang, bis weitere Erinnerungen auftauchen. Die Meditation endet, wenn wir einige Minuten sitzen oder liegen, ohne dass jemand noch etwas zu schreiben hat.

Die Kartierung

Vor uns liegt ein großes, dickes Papier, auf dem wir mit der Kartierung beginnen. Einer von uns zieht eine Karte und dreht sie um, liest das Wort, das Zitat oder den Satz und entscheidet intuitiv, wo er/sie es auf dem Papier platzieren möchte. Die zweite Karte wird von dem anderen genommen und das gleiche Verfahren wird durchgeführt. Je mehr Wörter auf der Karte platziert werden, desto mehr Verbindungen können hergestellt werden. Gruppen von Wörtern beginnen sich um Themen zu gruppieren. Wir können jederzeit eine Karte an eine andere, geeignetere Stelle verschieben, wenn wir wollen. Es entsteht ein natürliches Gespräch, wenn wir gemeinsam entscheiden, wo wir die Karten platzieren oder ihre Positionierung ändern. Sogar Erinnerungen an gesprochene Worte auf dem Spaziergang tauchen auf, die wir vergessen haben aufzuschreiben.

Manche Gespräche drehen sich um unsere Gemeinsamkeiten oder unsere Unterschiede